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Über ein System von Gas- und Dampfturbinen werden gasförmige oder flüssige Brennstoffe (Erdgas, Biogas, Heizöl) genutzt, um Strom und Wärme (Nutzung als Fernwärme) zu produzieren.

Von ursprünglich 28 Gasmarktgebieten sind heute noch 2 übrig: Gaspool (eher Nord- und Ostdeutschland) und NetConnect Germany (kurz: NCG, eher West- und Süddeutschland). Diese Marktgebiete sind qualitätsübergreifend, das heißt, dass für gewöhnlich in diesen beide Gasqualitäten (L-Gas und H-Gas) geliefert werden können. Allerdings kann ein gesondertes Konvertierungsentgelt fällig werden. Bei der Auswahl eines Gaslieferanten und der Prüfung des Preises ist die Angabe des Gasmarktgebiets mit Angabe der benötigten Qualität erforderlich.

Der Gaspreis setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Berechnet wird der vom Versorger angebotene Energiepreis. Zum Energiepreis werden die Netznutzungsentgelte des jeweiligen Netzbetreibers berechnet sowie ggf. separat die Regelenergieumlage und ein Konvertierungsentgelt. Hinzuzurechnen ist außerdem die sogenannte Erdgassteuer.

Mit dem Gesetz zur ökologischen Steuerreform wurde 1999 die sogenannte Ökosteuer als Verbrauchssteuer für verschiedene Energiearten (Strom, Gas, Kraftstoffe, Heizöl) eingeführt. Aktuell (Stand 2014) wird auf den Erdgasverbrauch eine Steuer von 0,55 Ct/kWh erhoben (gilt nicht für Erdgas als Kraftstoff). Die Einnahmen aus der Ökosteuer werden zur Stabilisierung der Rentenbeiträge eingesetzt. Grundsätzlich soll die Ökosteuer auch den Energieverbrauch senken und somit eine Lenkungsfunktion haben.

Der Verbrauch wird über den Gaszähler in Kubikmetern (m³) gemessen. In der Gasrechnung erfolgt dann über die Multiplikatoren Zustandszahl und Brennwert die Umrechnung und Abrechnung in Kilowattstunden.

Als Erdwärme bezeichnet man die im Erdinneren gespeicherte Wärme, von der aufgrund der hohen Temperaturen und der Wirtschaftlichkeit der Erschließungstechniken nur ein kleiner Teil genutzt werden kann. Die Nutzung von Erdwärme (Geothermie) wird entweder als oberflächennahe (bis ca. 400 Meter Tiefe) oder als tiefe Geothermie umgesetzt. Hierunter existieren sodann verschiedene Förderarten.

Der Gesetzgeber erhebt verschiedene gesetzliche Abgaben auf den Strom- und Gasverbrauch. Dies sind beim Strom zum Beispiel die EEG-Umlage, die Offshore-Haftungsumlage, die Umlage für abschaltbare Lasten, die §19-Umlage, der KWK-Aufschlag sowie die Stromsteuer (Stand 31.07.2015). Beim Gas ist es die Gassteuer (Stand 31.07.2015).

Der Zusammenhang zwischen Außenlufttemperatur und gewünschter Raumtemperatur wird über Gradtagszahlen dargestellt. Je größer die Differenz, desto höher ist der Wert (Dezember und Januar haben einen hohen Wert/hohen Heizbedarf). Hiermit lassen sich Kennzahlen für alle Monate ermitteln, um den Heizbedarf entsprechend bewerten oder auch prognostizieren zu können. Ein unplausibler bzw. nicht witterungsbedingter Verbrauchsanstieg lässt sich hiermit auch ermitteln. Die Veröffentlichung dieser Werte erfolgt beispielsweise über den Deutschen Wetterdienst.

Der Grundbedarf an Strom, der kontinuierlich nachgefragt wird, wird als Grundlast bezeichnet. Hierfür stehen bestimmte Grundlastkraftwerke zur Verfügung, die, mit Ausnahme von Ausfällen aufgrund von Wartung und Reparatur, immer im Einsatz sind (vor allem Braunkohlekraftwerke).

Fixe, also verbrauchsunabhängige, Kosten für den Strom- oder Gasbedarf (z.B. für Zähler- oder Abrechnungskosten sowie sonstige Verwaltungskosten des Versorgers) werden über einen jährlichen oder monatlichen Grundpreis abgerechnet.